Bei strahlendem Sonnenschein trafen sich am Sonntag den 8.4. 25 Teilnehmer auf der Suche nach den heimischen Amphibienarten am Gimbacher Hof. Bei Erstellung des Jahresprogramms ist es immer etwas Kaffeesatzleserei, auf welches Datum der Termin gelegt wird, weil die Laichzeit der Amphibien witterungsabhängig immer unterschiedlich ist.
Dieses Jahr war es endlich mal wieder ein Volltreffer. Am Teich in der Senke unterhalb des Gimbacher Hofes war Leben am Gewässerrand wie schon lange nicht mehr. Geschätzte 100 Erdkröten waren wohl erst kürzlich am Wasser eingetroffen und beschäftigten sich fleißig mit der Fortpflanzung. Etliche Doppeldecker paarungswilliger Männchen und Weibchen und noch viele Singles konnten aus nächster Nähe beobachtet werden. Auch die ersten Laichschnüre der Weibchen waren zu sehen. Auf einer anderen Seite des Teichs konnten wir mehrere Laichballen von Grasfröschen bewundern, aus denen sich die ersten Kaulquappen bereits entwickelt hatten. Grasfröschen zählen bei uns zu den ersten Amphibien am Gewässer.
Elias scharfe Augen entdeckten 2 Teichmolche, die kurzerhand in Obhut genommen und den Besuchern der Führung aus nächster Nähe gezeigt werden konnten. Matthias Fehlow erzählte aus seinem reichhaltigen Erfahrungsschatz Wissenswertes aus dem Leben der Amphibien, Gefährdungen durch den Menschen und Möglichkeiten zur Gestaltung von Teichen. Unerfreulich waren die vielen Fische im Teich, neben eher harmlosen Rotfedern und Rotaugen waren auch gebietsfremde Goldfische (ca. 80 Stück) und Karauschen dabei, die sehr gerne Amphibienlaich fressen und daher extrem schädlich für das heimische Ökosystem Gewässer sind.
Bei dem anschließenden Spaziergang durch den Kelkheimer Wald konnten wir an Grabentaschen und Gewässern weitere Laichballen der Grasfrösche, viele Erdkröten und sogar einen Bergmolch beobachten.