Die Eulenbrutzeit neigt sich dem Ende zu, wobei wir bei der Schleiereule und dem Raufußkauz noch auf Zweitbruten hoffen.
Uhus: Die Uhus haben wahrscheinlich ihre beste Brutsaison im MTK hinter sich. Wir hatten mindestens 5 sichere Bruten in Bad Soden, Eppstein und Flörsheim und deren Stadtteilen. Eine weitere Brut ist wahrscheinlich (Brutpaar am Brutplatz anwesend), zusätzliche unbekannte Bruten im wald- und felsenreichen Nordteil des MTK sowie den Kiesgruben im Süden ebenfalls. An den uns bekannten Brutplätzen wurden mindestens 12 Jungvögel flügge, 7 davon konnten beringt werden. Auch wenn sicher ein Teil davon bedingt durch die hohe Jugendsterblichkeit das Alter zum Brüten nicht erreichen wird, ist dadurch für ausreichend Nachwuchs gesorgt. Als neu bekannte Brutplätze kamen die Eppsteiner Burg und ein Naturfelsen im Wald zwischen Lorsbach und Eppstein dazu.
Raufußkäuze: Nach jahrelangem Aussetzen der Bruten hat es dieses Jahr endlich wieder Nachwuchs in den von der HGON am Altkönig angebrachten Nistkästen gegeben. Der Mäusereichtum in den Wäldern und Feldern, der sich bei Spaziergängen in einem andauernden Rascheln beidseits der Wege geäußert hat, hat die Käuze endlich mal wieder zur Brut animiert. Mindestens drei Brutpaare schritten zur Brut und erbrüteten 6 Jungvögel, leider scheiterten auch 2 der Bruten. Wir hoffen, dass die gute Mäuseversorgung vielleicht für eine Zweitbrut ausreicht.
Steinkäuze: Im Bereich Kelkheim, Hofheim, Bad Soden, Sulzbach und Eschborn gab es 2015 eine neue Rekordzahl an Bruten. Dies wurde vor allem durch die Entwicklung der Brutpaare in Diedenbergen möglich, wo eine kontinuierliche Steigerung der Nisthilfen in einem guten Steinkauzgebiet die Anzahl der Brutpaare innerhalb von 5 Jahren von ca. 3 Brutpaaren auf mittlerweile 10 Paare gesteigert werden konnte. Leider ist durch eine recht hohe Zahl an Brutaufgaben (Prädation?) die Anzahl der gescheiterten Bruten auch recht hoch, so dass die Jungenanzahl bei nur knapp über 2 Jungvögeln/Brutpaar liegt.
Schleiereule: Auch hier waren gegenüber den letzten Jahren bedingt durch das Mäusereichtum endlich mal wieder ein paar Bruten zu verzeichnen, auch wenn bedingt durch einige schneereiche Winter in Verbindung mit Nahrungsmangel die Anzahl der Schleiereulen stark zusammengeschrumpft ist. Nach Bernd Flehmig gab es mindestens 5 Bruten in Nisthilfen, weitere unbekannte Brutplätze gibt es aber sicher.
Waldohreule: Hier liegen nur vereinzelte Meldungen vor, die aber nur zufällig erhoben wurden und sicher daher nicht auswerten lassen.